Aktuelle Informationen und spannende Neuigkeiten von Mühlfeld Immobilien

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Alle Blogartikel

Hier haben wir Ihnen alle bisherigen Blogartikel zusammengestellt. Diese sind nach verschiedenen Beitragskategorien sortiert.

Der Weg zum Marktwert ist manchmal steinig und schwer – ein Praxisbeispiel!

Um einen guten Einstieg in unser heutiges Thema zu finden, werfen wir zunächst einen Blick auf die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis): Hiernach sind die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland im 1. Quartal 2023 um durchschnittlich 6,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Es war der stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Ausschlaggebend für diesen Abwärtstrend dürfte vor allem die gesunkene Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungszinsen und der anhaltend hohen Inflation sein. Hinzu kommt der öffentliche Diskurs der Bundesregierung zum Gebäudeenergiegesetz.

In unserer täglichen Praxis merken wir bei vielen Eigentümerinnen und Eigentümern, dass dieser Trend angekommen ist. In Einzelfällen schauen wir aber auch in ungläubige Gesichter, wenn wir unsere Wertermittlung vorstellen. Und da sind wir schon bei unserem Stichwort: Mühlfeld Immobilien bietet neben der Vermittlung von Wohnimmobilien auch den Service einer Verkehrswertermittlung an. Das heißt, wir besichtigen die Bewertungsobjekte, untersuchen den baulichen Zustand, beziehen grundstücksrechtliche Parameter mit ein und nehmen vor allem auch Einsicht in wettbewerbsrelevante Unterlagen. Auf dieser Datengrundlage erstellen wir Kurzgutachten auf Sachverständigenniveau. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass wir die Erfahrungen unseres täglichen Vermittlungsgeschäfts in die Wertermittlung einbeziehen können. Aktueller können Vergleichsdaten kaum sein und davon profitieren auch unsere Kunden.

Und nun zu unserem Praxisbeispiel: Vorab ist uns hier noch wichtig zu betonen, dass es nicht darum geht Kolleginnen und Kollegen in ein schlechtes Licht zu rücken. Dennoch gibt es Unternehmen in der Immobilienbranche, die die Trends zwar kennen, aber dennoch mit deutlich höheren Preisen Eigentümerinnen und Eigentümer locken. In unserem konkreten Fall haben wir vor ca. einem Jahr die Bewertung einer Wohnimmobilie vorgenommen. Ein weiteres Maklerunternehmen hat parallel dazu angeboten, mit einem ca. 150.000,- € höheren Preis in die Vermarktung einzusteigen. Wir haben den Auftrag nicht erhatlen. Nach einem Jahr Vermittlungszeit und einigen Preisanpassungen nach unten sind die Eigentümer nun wieder auf uns zugekommen. Sie haben den Auftrag mit dem Immobilienbüro beendet und baten uns um eine erneute Wertbeurteilung. Da sich der Markt in der Zwischenzeit weiter verschlechtert hat, liegen wir mit unserer aktuellen Einschätzung  fast 10% tiefer als vor einem Jahr. Im Ergebnis haben die Kunden daher zum einen wertvolle Zeit und zum anderen einen potentiellen Mehrerlös „verloren“.

Mit diesem Fallbeispiel möchten wir für die Wichtigkeit von marktgerechten Bewertungen sensibilisieren. Eigentümerinnen und Eigentümer, die verkaufen möchten, sind gut beraten, wenn sie sich vorab mit dem regionalen Immobilienmarkt beschäftigen. So kann man schon vor dem Erstgespräch ein gutes Preisgefühl erhalten. Im nächsten Schritt sollten sie sich dann den richtigen Partner an die Seite holen. Im Odenwald und an der Bergstraße ist das gerne auch das Team von Mühlfeld Immobilien!

Starke Herzen, starke Taten – wie Inklusion im Sport funktioniert!

Am Samstag, den 01.07.2023, schnürten Julia und Toni Mühlfeld die Fußballschuhe. Fußballtraining mit den Incredibles der TG Jahn Trösel stand auf der Tagesordnung. Es handelt sich dabei um eine inklusive Fußballmannschaft für alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die Spaß am Fußball haben. Bereits 2022 hatten wir erstmalig Kontakt mit der inklusiven Fußballmannschaft. Damals spendeten wir für einen neuen Satz Poloshirts für das komplette Team. Die Verbindung, die ab dem ersten Kennenlernen sehr herzlich war, hielt und so wurden wir zum Training und gemeinsamen Sommerfest der Incredibles eingeladen.

Was wir dort erleben durften? 27 Spielerinnen und Spieler sowie 3 Betreuer, die sich 90 Minuten dem Fußball widmeten und dabei unglaublich viel Spaß hatten. Aufwärmen im Mittelkreis, Technikübungen, Trinkpause und natürlich das Abschlussspiel. Viel Gelächter, aber auch konzentriertes Dribbeln war angesagt. Und am Ende? Gab es keine Verlierer, sondern nur Gewinner – man klatschte sich ab und freute sich auf die bereits duftenden Grillspezialitäten.

Aber warum schreiben wir jetzt diesen Blogartikel? Weil wir zu 100% überzeugt sind, dass hier Großartiges geleistet wird und weil wir dafür gerne Werbung machen möchten. Denn unsere Region lebt von starken Herzen und starken Taten! Trainiert wird jeden Samstag um 15.30 Uhr (außer es finden Turniere o.ä. statt). Man kann 2 bis 3 Mal schnuppern und muss dann Vereinsmitglied bei der TG Jahn Trösel werden. Alle sind Willkommen und werden von 3 tollen Trainern und 2 Tandem Young Coaches betreut. Und natürlich darf auch neben dem Platz finanziell oder mit ehrenamtlicher Zeit unterstützt werden!

Für Mühlfeld Immobilien steht fest: Diese Partnerschaft ist ein Gewinn für beide Seiten und auch die Fußballschuhe kommen erstmal nicht in den Keller :)!

 

 

Unser Netzwerk – Experteninterview zum Thema „Energiewende – und was nun?“

Wir freuen uns sehr, in der Reihe „Unser Netzwerk“ dieses Mal mit Steffen Bauer von Philipp Unger Energietechnik GmbH sprechen zu können. Bei Toni Mühlfelds privatem Hausbauprojekt (2021/2022) hat Steffen die Sanitär- und Heizungsinstallation vorgenommen. Daher können wir auch hier aus ganz eigener Erfahrung sagen: Er ist ein absoluter Experte auf seinem Gebiet. Dass die Firma Philipp Unger Energietechnik GmbH momentan von Anfragen zum Thema Heizung überrannt wird, kann man sich schon fast denken. Aber lest selbst, wie Steffen die aktuelle Situation einschätzt und was er seinen Kundinnen und Kunden rät…

Unsere 5 Blitzfragen zu Beginn:

3 Worte, die du mit Mühlfeld Immobilien verbindest? Drei Worte sind hier zu wenig, aber spontan fällt mir ein: Kompetenz, Zuverlässigkeit und sehr nette Menschen.

Hand aufs Herz: Was darf in deinem Traumbad nicht fehlen und was hältst du für neumodisches Chichi? Natürlich darf eine Fußbodenheizung für schöne warme Füße und eine großzügige Dusche mit einer Regenbrause nicht fehlen. Aber es gibt so viele tolle Sachen im Bereich Bad, da ist es schwer, irgendetwas als neumodisches Chichi abzustempeln. Hier ist die Auswahl einfach zu groß und über Geschmack lässt es sich ja bekanntlich streiten.

Meister im Installateur und Heizungsbau – Handwerk – Traumberuf seit Kindheitstagen? Natürlich gab es in jungen Jahren auch andere Berufswünsche. Aber die Berufssparte wurde mir bereits von klein auf durch meinen Opa und Papa vorgelebt und ich hatte dadurch früh Interesse an der Tätigkeit. Mit der Übernahme der Philipp Unger Energietechnik GmbH durch meinen Vater wurde meine Entscheidung gefestigt.

Ein Familienbetrieb wie eurer erfordert unheimlich viel Energie und Einsatz: Wie schaltest du nach Feierabend am besten ab? Durch die ständige Bereitschaft für unsere Kundinnen und Kunden auch nach Feierabend ist es oft schwer, Ruhe zu finden. Aber aktuell wartet jeden Abend mein kleiner Sohn schon an der Haustür. Wenn er anfängt zu lachen, ist der Stress des Tages vergessen und ich kann ganz Papa sein.

Im Überwald geboren und aufgewachsen: Was liebst du an deiner Heimat? Die Freiheit in der Natur, die Ruhe und die Verbundenheit mit dem Heimatort. Es ist schön zu erleben, wie Gemeinschaft direkt vor der Haustür/in der Nachbarschaft gelebt wird.

Und jetzt werfen wir einen Blick auf die Energiewende und ihre aktuellen Auswirkungen:

Welche Leistungen bietet die Firma Philipp Unger Energietechnik GmbH an? Generell  bieten wir in all unseren Geschäftsbereichen die komplette Bandbreite von der Beratung, über die Planung bis hin zur Ausführung an. Unser Kundendienst und Service ist rund um die Uhr verfügbar. Wir haben unser Telefon immer auf Bereitschaft und sind 365 Tage im Jahr für unsere Kundinnen und Kunden da – das ist uns sehr wichtig! Neben ganz individuellen Kundenlösungen hier noch ein kurzer Überblick über die Hauptgeschäftsfelder:

  • Heizung: Einbau und/oder Austausch von Wärmepumpen, Biomasseanlagen wie Pellets- oder Scheitholzkessel, thermische Solaranlagen und Öl-/ Gaskesseln; Einbau von Fußbodenheizungen, Heizkörpern und anderen Systemen
  • Sanitär: Neugestaltung von Bädern im Bestand oder auch im Neubau
  • Herstellen von neuen Trink- und Abwassersystemen
  • Einbau von Lüftungssystemen für das Einfamilienhaus und weitere Objekte

Wie hat sich die Nachfrage bei euch im Bereich Heizungsanlagen verändert, seit die Bundesregierung ihre Pläne zur Wärmewende öffentlich vorgestellt hat? Generell macht sich bemerkbar, dass viele Menschen noch nicht mit den neuen Regelungen vertraut sind und nicht einordnen können, was auf ihr eigenes Haus zutrifft. Unser Kundenkreis ist sehr verunsichert und stellt sich die Frage, was jetzt am besten getan werden soll. Kundinnen und Kunden, die ihr Haus aktuell mit einem Öl- oder Gaskessel beheizen, würden am liebsten jetzt nochmal schnell ihren Kessel tauschen. Das heißt, die Nachfrage nach einem neuen Öl- oder Gaskessel ist im Vergleich zu den letzten Jahren sehr stark angestiegen. Zuvor haben wir deutlich mehr Biomasseanlagen verbaut.

Wie sollten Kundinnen und Kunden aktuell vorgehen, die eine Öl- oder Gasheizung haben und sich jetzt sorgen, dass auf sie erhebliche Umrüstungskosten zukommen werden? Zunächst kann das nicht pauschal formuliert werden, da jedes Heizsystem auf das bestehende Gebäude angepasst ist. Wichtig ist, nicht die Ruhe zu verlieren und mit Sinn und Verstand zu handeln. Es gibt immer Wege und Möglichkeiten, eine optimale Lösung für das bestehende Heizsystem zu finden. Gerne können wir gemeinsam eine individuelle Lösung für den Einzelfall finden.

Die Wärmepumpe wird momentan als die Heizart der Zukunft beschrieben. Teilst du diesen „Hype“? Leider Nein! Die Wärmepumpe ist aus unserer Sicht nicht immer das Allheilmittel. Es gibt gerade bei uns im ländlichen Raum zu viele Häuser, die man nicht einfach mit einer Wärmpumpe beheizen kann. Gründe dafür gibt es viele, wie beispielsweise eine fehlende oder schlechte Dämmung der Außenfassade und/oder des Daches. Häufig passt auch das Heizsystem in Form von Heizkörpern nicht. Des Weiteren muss auch mal an größere Objekte wie Pflegeheime usw. gedacht werden, bei denen man einfach in kurzer Zeit viel zu viel Heizenergie benötigt. In solchen Fällen ist das Heizen mit einer Wärmpumpe nicht umsetzbar.

Bei einem Neubau ist es relativ einfach, eine Wärmepumpe zu installieren. Wenn ich allerdings ein Bestandsgebäude damit ausstatten möchte, wird es schon schwieriger. Worauf muss ich achten? Ich finde das Gesamtpaket „Gebäude und Heizung“ muss passen. Nicht alle Bestandsgebäude passen zu einer Wärmepumpe. Hier muss man von Fall zu Fall schauen, welche Art von Wärmeerzeuger zum Gebäude passt. Wenn ich aber eine Wärmepumpe in einem Bestandsgebäude installieren möchte, wäre eine Fußbodenheizung und ein guter Dämmstandard des Gebäudes von Vorteil. Habe ich aber Heizkörper verbaut, können diese gegen Wärmepumpenheizkörper getauscht werden.

Wie schätzt du die Lage ein: Sind für Neubauten und Bestandsimmobilien, bei denen der Einbau bzw. die Umrüstung auf eine Wärmepumpe geplant ist, überhaupt ausreichend Materialien und Handwerker vorhanden? Aktuell gibt es immer noch Lieferengpässe bei der Beschaffung von Wärmepumpen. Man muss sich auf Lieferzeiten von bis zu einem Jahr einstellen. Hinzukommt, dass viele Handwerker bereits zahlreiche Projekte betreuen und dann nicht immer zum jeweiligen Zeitpunkt mit entsprechendem Material zur Verfügung stehen können.

Und zum Abschluss: Was sind aus deiner Sicht die „must haves“ der Energietechnik bei Häusern, auf die man bei Neu- und Umbauten achten sollte? Bei Umbauten sind es oft Kleinigkeiten, durch die man mit wenig Geld schon Großes bewirken kann. Beispielhaft würde ich hier den Austausch von alten Regelungen und Heizkörpern nennen und das Dämmen von Rohrleitungen empfehlen. Aber die Möglichkeiten sind hier sehr vielfältig. Bei Neubauten wäre meine Empfehlung eine Fußbodenheizung in Kombination mit einer Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage. Das ist schon ein guter Stand der Technik!

Toni in Work-Life-Balance: Neue Geschäftsstelle im Odenwald!

Ein großer Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Durch den Bau unseres modernen und klimafreundlichen Wohnhauses mit integriertem Bürobereich kann nun idealerweise Berufliches mit Privatem kombiniert werden. Die Motivation dabei war, nicht nur von der stets beschworenen Work-Life-Balance reden, sondern auch danach leben bzw. arbeiten. Und so ist der Weg zum Arbeitsplatz schon nach einer Treppe absolviert. Das spart natürlich Zeit und ermöglicht ein sehr effizientes Arbeiten. Zumindest bis die Kinder vom Kindergarten kommen, denn dann geht es erst einmal zum gemeinsamen Mittagsessen. Für mich gibt es kaum Schöneres!

Eine Besonderheit: An den Odenwälder Standorten können Kunden mit Elektroauto während des Termins sogar an der privaten Wallbox „tanken“ – an der neuen Geschäftsstelle sogar Solarstrom.

Insgesamt ist Mühlfeld Immobilien also nun an zwei Standorten im Odenwald und einem Standort Weinheim vertreten. In allen unseren Geschäftsstellen möchten wir Ihnen ein angenehmes und diskretes Ambiente bieten. Wir sind nämlich überzeugt, dass man in solch einer Atmosphäre die besten Entscheidungen trifft.  Wir begrüßen Sie überall sehr herzlich!

Erfahrungsbericht Teil 1: Bauherr 2021/22 vs. Bauherrin 2023/24!

Es ist schon erstaunlich was der Austausch zweier Zahlen so alles verändern kann. Toni Mühlfeld baute sein Traumhaus in den Jahren 2021/2022 und bei Julia Mühlfeld steht in Kürze der erste Spatenstich an. Obwohl die Projekte zeitlich sehr nah beieinander liegen, sind sie gänzlich andere. Wir möchten euch in den kommenden Wochen Einblicke in unsere Erfahrungen als Bauleute geben. Zu Beginn legen wir den Fokus auf die Planungsphase (Leistungsphasen 1 bis 5). 

Toni entschied sich für eine Planung durch einen Architekten. Die Bauleitung (Leistungsphasen 6 bis 9) wurde dann von einem anderen Experten umgesetzt. Der Architekt von Tonis Bauvorhaben plante ein Einfamilienhaus mit zwei Wohngeschossen. Da das Grundstück einen gewissen Höhenunterschied aufzeigt, wurde mit Keller kalkuliert. Der Baustoff Holz war ein absoluter Herzenswunsch. Dies wurde sowohl bei der Bauweise (SWISS KRONO MagnumBoard® OSB – Elemente), bei der Dämmung als auch bei der Verschalung der Außenfassade berücksichtigt. Beim Grundriss war ihm ein großzügiger Wohn- und Essbereich, eine flexible Raumnutzung und ein lichtdurchflutetes Wohnen (Dachfenster und offene Galerie) wichtig. Bei Julia veränderten sich die Rahmenbedingungen. Durch den extrem gestiegenen Holzpreis war in der Planungsphase die Entscheidung auf eine massive Mauerbauweise gefallen. Eine Fertigbauweise war zwar auch in der Überlegung, aber der Wunsch nach regionalen Partnern bei der Planung, Bauleitung als auch bei den einzelnen Gewerken gaben dann den Ausschlag für einen Bauträger vor Ort. Aus Kostengründen wurde auf einen Keller verzichtet. Stattdessen plante Julia mit einer Bodenplatte und Doppelgarage. Bei der Fassade waren einzelne Akzente mit Holzverschalung gewünscht. Bei der Grundrissgestaltung war durch den fehlenden Keller eine optimale Raumnutzung in den beiden Geschossen extrem wichtig. Hierfür wurde ein hoher Kniestock im Obergeschoss gewählt und viele Nischen eingeplant (z.B. auch Speisekammer unter der Treppe).

Unsere Tipps für die Planungsphase: Überlegt euch vorab genau, welche Punkte euch bei einem Bauvorhaben wichtig sind (Baustoffe, Raumbedarf, Bauzeit, Regionalität, etc.) und wählt dann euren passenden Partner für die Planung/das Bauvorhaben aus. Für uns waren zudem Erfahrungsberichte von anderen Bauleuten ganz zentral. Was lief hier gut? Worauf sollte man achten? Was passte so gar nicht?

Ganz wichtig: Die Chemie muss stimmen. Eines der größten Projekte im Leben braucht starke Partner, auf die Verlass ist! Hört also auch ein Stück weit auf euer Bauchgefühl bei der Entscheidung, mit wem ihr euer Bauvorhaben umsetzen wollt.

Ihr habt Fragen zu einzelnen Produkten oder unseren Partnern? Dann meldet euch gerne bei uns. Und in Kürze folgt der nächste Teil in unserer Reihe: Die Finanzierung! 

Unser Netzwerk – Experteninterview zum Thema „Wie baut man für die Zukunft?“

Nach unseren Gesprächen über Baufinanzierungen und Flugdrohnen, dürfen wir heute unseren Netzwerkpartner Tobias Tschorn, Inhaber der „architekturwerkstaTT“, interviewen. Tobias ist seit 2 Jahren Kooperationspartner von Mühlfeld Immobilien. Toni Mühlfeld (Geschäftsführer) hat im vergangenen Jahr sein privates Hausbauprojekt ebenfalls mit Tobias an seiner Seite abgeschlossen. Daher können wir hier aus ganz eigener Erfahrung sagen: Er ist ein absoluter Experte auf seinem Gebiet und man spürt bei allen seinen Sätzen die Faszination für seinen Beruf. Aber lest selbst…

Unsere 5 Blitzfragen zu Beginn:

3 Worte, die du mit Mühlfeld Immobilien verbindest? Sympathie, Kompetenz, Integrität

Das „must-have“ deines Traumhauses? Na, vier Wände und ein Dach. Aber Spaß beiseite – trotz tollen Innovationen in der Gebäudetechnologie wären mir immer noch große, panoramaartige Glasfronten sehr wichtig, um ein modernes und gleichzeitig lichtdurchflutetes Wohnen zu erreichen.

Architekt: Dein Traumberuf seit Kindheitstagen? Ehrlich gesagt nicht gleich seit frühen Kindheitstagen, denn da wollte ich immer Astronaut werden. Aber schon im jugendlichen Alter und vor allem während des Studiums gefiel mir mehr und mehr die Kombination von Konstruktion und Kreativität. Im Berufsleben lernte ich dann die komplette Bandbreite kennen und lieben. Und es wird nie langweilig, da bei jedem Bauvorhaben andere Herausforderungen auftauchen.

Dein absoluter Lieblingsbaustoff? Ich liebe die Kombination von Holz und Beton. Das gehört für mich einfach zusammen, weil es einen Kontrast zwischen leicht / schwer, natürlich / künstlich und gleichzeitig warm / kalt verkörpert. Die Rohheit des Betons wirkt akzentuierter, wenn er mit einem feineren Material wie Holz kombiniert wird. Und da das Grau des Betons sehr neutral ist, lässt es sich leicht mit warmen Holztönen zusammenbringen.

Wohnhaft im schönen Odenwald: Deine Empfehlung für einen schönen Wochenendausflug? Wenn man keine zu große Höhenangst hat, würde ich im Überwald derzeit speziell ein Besuch des Trommturms empfehlen. Hier findet man ein eher unkonventionelles Design-Konzept des Aussichtsturmes gepaart mit einem beeindruckenden Weitblick bis in die Rhein-Neckarebene und das Ried.

Und jetzt bauen wir für die Zukunft:

Warum ist es sinnvoll bei einem Bauvorhaben mit einem Architektenbüro zusammen zu arbeiten? Wenn einem die individuelle und kompetente Begleitung durch alle Bauphasen mit einem Experten wichtig ist, würde ich jedem Bauherren empfehlen mit einem engagierten Architekten zusammen zu arbeiten. Die professionelle Arbeitsweise, die Vorstellung alternativer Entwurfsmöglichkeiten und kompetente Beratung erleichtert es bereits in den Projekt-Frühphasen die richtigen Weichen zu stellen. Die korrekte, anfängliche Weichenstellung bedeutet innerhalb des gesamten Projektes weniger Stress und damit weitaus weniger Unsicherheit auf Seiten der Bauherrschaft. Auch das Endergebnis wird sich dadurch wesentlich von den Fertighäusern bzw. Bauträger-Entwürfen absetzen.  Denn naturgemäß können diese nur „von der Stange kommen“ und daher nicht wirklich auf den jeweiligen Ort und vollständig auf Bauherrenwünsche angepasst sein. Die Zusammenarbeit mit einem guten Architekten wird entscheidend dazu beitragen, dass ein Bauvorhaben reibungslos verläuft, effektiv geplant und umgesetzt wird und am Ende auch wirklich den jeweiligen Bedürfnissen und Anforderungen der Kunden entspricht.

Welche Leistungen bietest du in deiner architekturwerkstaTT an und wie sollten sich Bauleute auf eine Zusammenarbeit mit dir vorbereiten? Primär konzentriere ich mich auf die gesamten Planungsleistungen, die in Vorbereitung für die spätere Betreuung der Ausführung stehen. Schon vor dem Start des eigentlichen Projektes unterstütze ich meine Bauherren mit einer kompetenten Beratung zur Ermittlung der eigenen Anforderungen. Wenn die Bauherren schon vorab die Wünsche sammeln und diese optimaler Weise mit ein paar Referenzbildern hinterlegen können, ist es schon eine große Hilfe. Zur Unterstützung stelle ich allen Bauherren schon vorab standardisierte Mustervorlagen für das sogenannte Raumprogramm, Quadratmeterliste und den dazugehörigen architektonischen Wünschen zur Verfügung.

Die gesamtwirtschaftliche Krise hat auch die Baubranche schwer getroffen: Mit welchen neuen Herausforderungen musst du in deinen Projekten umgehen? Verstärkt durch den Mangel an sofort bebaubaren Grundstücken in Ballungsregionen und gleichzeitigem Kostendruck, ist leider auch in der Baukonjunktur ein Abwärtstrend bei Neubauvorhaben zu beobachten. Durch einen soliden Auftragsbestand, gute Ideen und eine Extra-Portion an Einsatz in den laufenden Projekten, kann man das natürlich noch über einen mittelfristigen Zeitraum abfedern. Hält der Abwärtstrend jedoch langfristig an, wird der Trend weg vom Neubau und hin zu den Sanierungen bzw. Umplanungen gehen. Gerade in diesem Feld gibt es sehr viel zu tun. Große Teile des deutschen Gebäudebestandes müssen dringend energetisch saniert werden, um die Energiekosten zu reduzieren. Außerdem gibt es flächendeckend einen großen Wohnungsmangel, welcher zur Errichtung und Sanierung von Wohngebäuden führt bzw. zur Umnutzung von Gebäudetypen zu Wohnbauten zwingt. Insgesamt erfordert die gesamtwirtschaftliche Krise eine vorsichtige Planung und Durchführung von Bauprojekten. Es ist sehr wichtig, flexibel zu bleiben und angemessen auf Veränderungen zu reagieren, um Projekte trotz aller Herausforderungen erfolgreich abzuschließen.

Nachhaltig bauen für teurer werdendes Geld: Ist das aus deiner Sicht noch vereinbar? Nachhaltiges Bauen ist eine Investition in die Zukunft und kann auf lange Sicht dazu beitragen, Kosten zu sparen und den Wert der Immobilie zu steigern. Es ist jedoch wahr, dass nachhaltiges Bauen zunächst höhere Anschaffungskosten mit sich bringt, als konventionelle Baumethoden. Man darf aber bei dieser Rechnung nicht vergessen, dass nachhaltige Technologien ihre Einsparungen im Betrieb und damit bei den Lebenszykluskosten erreichen. Zusätzlich bringen viele der nachhaltigen Technologien einen großen Komfortgewinn. Letzten Endes denke ich, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine Frage der Kosten ist, sondern auch eine Frage der Verantwortung. Deshalb ist nachhaltiges Bauen für mich immer vereinbar, selbst wenn durch anfängliche Investitionen die Kosten zunächst steigen.

Die Sehnsucht nach den eigenen vier Wänden ist weiterhin riesig. Welche Konzepte sind aus deiner Sicht sinnvoll, um einem gesellschaftlich verträglichen Verhältnis zwischen bebauter und unbebauter Fläche gerecht zu werden? Um angesichts steigender Preise und immer knapper werdender Flächen ihren Traum vom eigenen Haus dennoch zu leben, gehen viele Menschen neue Wege und probieren neue Wohnkonzepte aus.  Wohngemeinschaften, Flächenrecycling oder Minihäuser werden schon in naher Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Der Gegentrend mit flexiblen, kleinstmöglichen Wohnkonzepten wird einen größeren Marktanteil genießen. Hauptvorteile sind der geringe Flächenverbrauch, die Flexibilität und vor allem die geringen Kosten. Auch städtebaulich wird durch Nachverdichtung erreicht, dass bestehende Stadtgebiete besser genutzt und gleichzeitig unbebaute Flächen geschont werden. Bei Neubauprojekten sollten Bauland und Erschließungsflächen maximal effizient genutzt werden. Durch eine höhere Bebauungsdichte und die Vermeidung von unnötigen Flächenversiegelungen können bebauter und unbebauter Raum in ein besseres Verhältnis gebracht werden. Ich berücksichtige in meinen Gebäudeentwürfen schon jetzt eine möglichst optimierte Ausnutzung der Quadratmeter und halte den Baukörper kompakt. Weiterhin achte ich darauf, bereits von Beginn an eine gewisse Flexibilität für künftige Entwicklungen mit einzuplanen, sodass ein Gebäude über mehrere Lebensabschnitte optimal benutzbar wird.