logo-icon-white-muehlfeld-immobilien

Aktuelle Informationen und spannende Neuigkeiten von Mühlfeld Immobilien

logo-white

Alle Blogartikel

Hier haben wir Ihnen alle bisherigen Blogartikel zusammengestellt. Diese sind nach verschiedenen Beitragskategorien sortiert.

Unser Netzwerk – Experteninterview zum Thema „Energiewende – und was nun?“

Wir freuen uns sehr, in der Reihe „Unser Netzwerk“ dieses Mal mit Steffen Bauer von Philipp Unger Energietechnik GmbH sprechen zu können. Bei Toni Mühlfelds privatem Hausbauprojekt (2021/2022) hat Steffen die Sanitär- und Heizungsinstallation vorgenommen. Daher können wir auch hier aus ganz eigener Erfahrung sagen: Er ist ein absoluter Experte auf seinem Gebiet. Dass die Firma Philipp Unger Energietechnik GmbH momentan von Anfragen zum Thema Heizung überrannt wird, kann man sich schon fast denken. Aber lest selbst, wie Steffen die aktuelle Situation einschätzt und was er seinen Kundinnen und Kunden rät…

Unsere 5 Blitzfragen zu Beginn:

3 Worte, die du mit Mühlfeld Immobilien verbindest? Drei Worte sind hier zu wenig, aber spontan fällt mir ein: Kompetenz, Zuverlässigkeit und sehr nette Menschen.

Hand aufs Herz: Was darf in deinem Traumbad nicht fehlen und was hältst du für neumodisches Chichi? Natürlich darf eine Fußbodenheizung für schöne warme Füße und eine großzügige Dusche mit einer Regenbrause nicht fehlen. Aber es gibt so viele tolle Sachen im Bereich Bad, da ist es schwer, irgendetwas als neumodisches Chichi abzustempeln. Hier ist die Auswahl einfach zu groß und über Geschmack lässt es sich ja bekanntlich streiten.

Meister im Installateur und Heizungsbau – Handwerk – Traumberuf seit Kindheitstagen? Natürlich gab es in jungen Jahren auch andere Berufswünsche. Aber die Berufssparte wurde mir bereits von klein auf durch meinen Opa und Papa vorgelebt und ich hatte dadurch früh Interesse an der Tätigkeit. Mit der Übernahme der Philipp Unger Energietechnik GmbH durch meinen Vater wurde meine Entscheidung gefestigt.

Ein Familienbetrieb wie eurer erfordert unheimlich viel Energie und Einsatz: Wie schaltest du nach Feierabend am besten ab? Durch die ständige Bereitschaft für unsere Kundinnen und Kunden auch nach Feierabend ist es oft schwer, Ruhe zu finden. Aber aktuell wartet jeden Abend mein kleiner Sohn schon an der Haustür. Wenn er anfängt zu lachen, ist der Stress des Tages vergessen und ich kann ganz Papa sein.

Im Überwald geboren und aufgewachsen: Was liebst du an deiner Heimat? Die Freiheit in der Natur, die Ruhe und die Verbundenheit mit dem Heimatort. Es ist schön zu erleben, wie Gemeinschaft direkt vor der Haustür/in der Nachbarschaft gelebt wird.

Und jetzt werfen wir einen Blick auf die Energiewende und ihre aktuellen Auswirkungen:

Welche Leistungen bietet die Firma Philipp Unger Energietechnik GmbH an? Generell  bieten wir in all unseren Geschäftsbereichen die komplette Bandbreite von der Beratung, über die Planung bis hin zur Ausführung an. Unser Kundendienst und Service ist rund um die Uhr verfügbar. Wir haben unser Telefon immer auf Bereitschaft und sind 365 Tage im Jahr für unsere Kundinnen und Kunden da – das ist uns sehr wichtig! Neben ganz individuellen Kundenlösungen hier noch ein kurzer Überblick über die Hauptgeschäftsfelder:

  • Heizung: Einbau und/oder Austausch von Wärmepumpen, Biomasseanlagen wie Pellets- oder Scheitholzkessel, thermische Solaranlagen und Öl-/ Gaskesseln; Einbau von Fußbodenheizungen, Heizkörpern und anderen Systemen
  • Sanitär: Neugestaltung von Bädern im Bestand oder auch im Neubau
  • Herstellen von neuen Trink- und Abwassersystemen
  • Einbau von Lüftungssystemen für das Einfamilienhaus und weitere Objekte

Wie hat sich die Nachfrage bei euch im Bereich Heizungsanlagen verändert, seit die Bundesregierung ihre Pläne zur Wärmewende öffentlich vorgestellt hat? Generell macht sich bemerkbar, dass viele Menschen noch nicht mit den neuen Regelungen vertraut sind und nicht einordnen können, was auf ihr eigenes Haus zutrifft. Unser Kundenkreis ist sehr verunsichert und stellt sich die Frage, was jetzt am besten getan werden soll. Kundinnen und Kunden, die ihr Haus aktuell mit einem Öl- oder Gaskessel beheizen, würden am liebsten jetzt nochmal schnell ihren Kessel tauschen. Das heißt, die Nachfrage nach einem neuen Öl- oder Gaskessel ist im Vergleich zu den letzten Jahren sehr stark angestiegen. Zuvor haben wir deutlich mehr Biomasseanlagen verbaut.

Wie sollten Kundinnen und Kunden aktuell vorgehen, die eine Öl- oder Gasheizung haben und sich jetzt sorgen, dass auf sie erhebliche Umrüstungskosten zukommen werden? Zunächst kann das nicht pauschal formuliert werden, da jedes Heizsystem auf das bestehende Gebäude angepasst ist. Wichtig ist, nicht die Ruhe zu verlieren und mit Sinn und Verstand zu handeln. Es gibt immer Wege und Möglichkeiten, eine optimale Lösung für das bestehende Heizsystem zu finden. Gerne können wir gemeinsam eine individuelle Lösung für den Einzelfall finden.

Die Wärmepumpe wird momentan als die Heizart der Zukunft beschrieben. Teilst du diesen „Hype“? Leider Nein! Die Wärmepumpe ist aus unserer Sicht nicht immer das Allheilmittel. Es gibt gerade bei uns im ländlichen Raum zu viele Häuser, die man nicht einfach mit einer Wärmpumpe beheizen kann. Gründe dafür gibt es viele, wie beispielsweise eine fehlende oder schlechte Dämmung der Außenfassade und/oder des Daches. Häufig passt auch das Heizsystem in Form von Heizkörpern nicht. Des Weiteren muss auch mal an größere Objekte wie Pflegeheime usw. gedacht werden, bei denen man einfach in kurzer Zeit viel zu viel Heizenergie benötigt. In solchen Fällen ist das Heizen mit einer Wärmpumpe nicht umsetzbar.

Bei einem Neubau ist es relativ einfach, eine Wärmepumpe zu installieren. Wenn ich allerdings ein Bestandsgebäude damit ausstatten möchte, wird es schon schwieriger. Worauf muss ich achten? Ich finde das Gesamtpaket „Gebäude und Heizung“ muss passen. Nicht alle Bestandsgebäude passen zu einer Wärmepumpe. Hier muss man von Fall zu Fall schauen, welche Art von Wärmeerzeuger zum Gebäude passt. Wenn ich aber eine Wärmepumpe in einem Bestandsgebäude installieren möchte, wäre eine Fußbodenheizung und ein guter Dämmstandard des Gebäudes von Vorteil. Habe ich aber Heizkörper verbaut, können diese gegen Wärmepumpenheizkörper getauscht werden.

Wie schätzt du die Lage ein: Sind für Neubauten und Bestandsimmobilien, bei denen der Einbau bzw. die Umrüstung auf eine Wärmepumpe geplant ist, überhaupt ausreichend Materialien und Handwerker vorhanden? Aktuell gibt es immer noch Lieferengpässe bei der Beschaffung von Wärmepumpen. Man muss sich auf Lieferzeiten von bis zu einem Jahr einstellen. Hinzukommt, dass viele Handwerker bereits zahlreiche Projekte betreuen und dann nicht immer zum jeweiligen Zeitpunkt mit entsprechendem Material zur Verfügung stehen können.

Und zum Abschluss: Was sind aus deiner Sicht die „must haves“ der Energietechnik bei Häusern, auf die man bei Neu- und Umbauten achten sollte? Bei Umbauten sind es oft Kleinigkeiten, durch die man mit wenig Geld schon Großes bewirken kann. Beispielhaft würde ich hier den Austausch von alten Regelungen und Heizkörpern nennen und das Dämmen von Rohrleitungen empfehlen. Aber die Möglichkeiten sind hier sehr vielfältig. Bei Neubauten wäre meine Empfehlung eine Fußbodenheizung in Kombination mit einer Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage. Das ist schon ein guter Stand der Technik!

Toni in Work-Life-Balance: Neue Geschäftsstelle im Odenwald!

Ein großer Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Durch den Bau unseres modernen und klimafreundlichen Wohnhauses mit integriertem Bürobereich kann nun idealerweise Berufliches mit Privatem kombiniert werden. Die Motivation dabei war, nicht nur von der stets beschworenen Work-Life-Balance reden, sondern auch danach leben bzw. arbeiten. Und so ist der Weg zum Arbeitsplatz schon nach einer Treppe absolviert. Das spart natürlich Zeit und ermöglicht ein sehr effizientes Arbeiten. Zumindest bis die Kinder vom Kindergarten kommen, denn dann geht es erst einmal zum gemeinsamen Mittagsessen. Für mich gibt es kaum Schöneres!

Eine Besonderheit: An den Odenwälder Standorten können Kunden mit Elektroauto während des Termins sogar an der privaten Wallbox „tanken“ – an der neuen Geschäftsstelle sogar Solarstrom.

Insgesamt ist Mühlfeld Immobilien also nun an zwei Standorten im Odenwald und einem Standort Weinheim vertreten. In allen unseren Geschäftsstellen möchten wir Ihnen ein angenehmes und diskretes Ambiente bieten. Wir sind nämlich überzeugt, dass man in solch einer Atmosphäre die besten Entscheidungen trifft.  Wir begrüßen Sie überall sehr herzlich!

Erfahrungsbericht Teil 1: Bauherr 2021/22 vs. Bauherrin 2023/24!

Es ist schon erstaunlich was der Austausch zweier Zahlen so alles verändern kann. Toni Mühlfeld baute sein Traumhaus in den Jahren 2021/2022 und bei Julia Mühlfeld steht in Kürze der erste Spatenstich an. Obwohl die Projekte zeitlich sehr nah beieinander liegen, sind sie gänzlich andere. Wir möchten euch in den kommenden Wochen Einblicke in unsere Erfahrungen als Bauleute geben. Zu Beginn legen wir den Fokus auf die Planungsphase (Leistungsphasen 1 bis 5). 

Toni entschied sich für eine Planung durch einen Architekten. Die Bauleitung (Leistungsphasen 6 bis 9) wurde dann von einem anderen Experten umgesetzt. Der Architekt von Tonis Bauvorhaben plante ein Einfamilienhaus mit zwei Wohngeschossen. Da das Grundstück einen gewissen Höhenunterschied aufzeigt, wurde mit Keller kalkuliert. Der Baustoff Holz war ein absoluter Herzenswunsch. Dies wurde sowohl bei der Bauweise (SWISS KRONO MagnumBoard® OSB – Elemente), bei der Dämmung als auch bei der Verschalung der Außenfassade berücksichtigt. Beim Grundriss war ihm ein großzügiger Wohn- und Essbereich, eine flexible Raumnutzung und ein lichtdurchflutetes Wohnen (Dachfenster und offene Galerie) wichtig. Bei Julia veränderten sich die Rahmenbedingungen. Durch den extrem gestiegenen Holzpreis war in der Planungsphase die Entscheidung auf eine massive Mauerbauweise gefallen. Eine Fertigbauweise war zwar auch in der Überlegung, aber der Wunsch nach regionalen Partnern bei der Planung, Bauleitung als auch bei den einzelnen Gewerken gaben dann den Ausschlag für einen Bauträger vor Ort. Aus Kostengründen wurde auf einen Keller verzichtet. Stattdessen plante Julia mit einer Bodenplatte und Doppelgarage. Bei der Fassade waren einzelne Akzente mit Holzverschalung gewünscht. Bei der Grundrissgestaltung war durch den fehlenden Keller eine optimale Raumnutzung in den beiden Geschossen extrem wichtig. Hierfür wurde ein hoher Kniestock im Obergeschoss gewählt und viele Nischen eingeplant (z.B. auch Speisekammer unter der Treppe).

Unsere Tipps für die Planungsphase: Überlegt euch vorab genau, welche Punkte euch bei einem Bauvorhaben wichtig sind (Baustoffe, Raumbedarf, Bauzeit, Regionalität, etc.) und wählt dann euren passenden Partner für die Planung/das Bauvorhaben aus. Für uns waren zudem Erfahrungsberichte von anderen Bauleuten ganz zentral. Was lief hier gut? Worauf sollte man achten? Was passte so gar nicht?

Ganz wichtig: Die Chemie muss stimmen. Eines der größten Projekte im Leben braucht starke Partner, auf die Verlass ist! Hört also auch ein Stück weit auf euer Bauchgefühl bei der Entscheidung, mit wem ihr euer Bauvorhaben umsetzen wollt.

Ihr habt Fragen zu einzelnen Produkten oder unseren Partnern? Dann meldet euch gerne bei uns. Und in Kürze folgt der nächste Teil in unserer Reihe: Die Finanzierung! 

Unser Netzwerk – Experteninterview zum Thema „Wie baut man für die Zukunft?“

Nach unseren Gesprächen über Baufinanzierungen und Flugdrohnen, dürfen wir heute unseren Netzwerkpartner Tobias Tschorn, Inhaber der „architekturwerkstaTT“, interviewen. Tobias ist seit 2 Jahren Kooperationspartner von Mühlfeld Immobilien. Toni Mühlfeld (Geschäftsführer) hat im vergangenen Jahr sein privates Hausbauprojekt ebenfalls mit Tobias an seiner Seite abgeschlossen. Daher können wir hier aus ganz eigener Erfahrung sagen: Er ist ein absoluter Experte auf seinem Gebiet und man spürt bei allen seinen Sätzen die Faszination für seinen Beruf. Aber lest selbst…

Unsere 5 Blitzfragen zu Beginn:

3 Worte, die du mit Mühlfeld Immobilien verbindest? Sympathie, Kompetenz, Integrität

Das „must-have“ deines Traumhauses? Na, vier Wände und ein Dach. Aber Spaß beiseite – trotz tollen Innovationen in der Gebäudetechnologie wären mir immer noch große, panoramaartige Glasfronten sehr wichtig, um ein modernes und gleichzeitig lichtdurchflutetes Wohnen zu erreichen.

Architekt: Dein Traumberuf seit Kindheitstagen? Ehrlich gesagt nicht gleich seit frühen Kindheitstagen, denn da wollte ich immer Astronaut werden. Aber schon im jugendlichen Alter und vor allem während des Studiums gefiel mir mehr und mehr die Kombination von Konstruktion und Kreativität. Im Berufsleben lernte ich dann die komplette Bandbreite kennen und lieben. Und es wird nie langweilig, da bei jedem Bauvorhaben andere Herausforderungen auftauchen.

Dein absoluter Lieblingsbaustoff? Ich liebe die Kombination von Holz und Beton. Das gehört für mich einfach zusammen, weil es einen Kontrast zwischen leicht / schwer, natürlich / künstlich und gleichzeitig warm / kalt verkörpert. Die Rohheit des Betons wirkt akzentuierter, wenn er mit einem feineren Material wie Holz kombiniert wird. Und da das Grau des Betons sehr neutral ist, lässt es sich leicht mit warmen Holztönen zusammenbringen.

Wohnhaft im schönen Odenwald: Deine Empfehlung für einen schönen Wochenendausflug? Wenn man keine zu große Höhenangst hat, würde ich im Überwald derzeit speziell ein Besuch des Trommturms empfehlen. Hier findet man ein eher unkonventionelles Design-Konzept des Aussichtsturmes gepaart mit einem beeindruckenden Weitblick bis in die Rhein-Neckarebene und das Ried.

Und jetzt bauen wir für die Zukunft:

Warum ist es sinnvoll bei einem Bauvorhaben mit einem Architektenbüro zusammen zu arbeiten? Wenn einem die individuelle und kompetente Begleitung durch alle Bauphasen mit einem Experten wichtig ist, würde ich jedem Bauherren empfehlen mit einem engagierten Architekten zusammen zu arbeiten. Die professionelle Arbeitsweise, die Vorstellung alternativer Entwurfsmöglichkeiten und kompetente Beratung erleichtert es bereits in den Projekt-Frühphasen die richtigen Weichen zu stellen. Die korrekte, anfängliche Weichenstellung bedeutet innerhalb des gesamten Projektes weniger Stress und damit weitaus weniger Unsicherheit auf Seiten der Bauherrschaft. Auch das Endergebnis wird sich dadurch wesentlich von den Fertighäusern bzw. Bauträger-Entwürfen absetzen.  Denn naturgemäß können diese nur „von der Stange kommen“ und daher nicht wirklich auf den jeweiligen Ort und vollständig auf Bauherrenwünsche angepasst sein. Die Zusammenarbeit mit einem guten Architekten wird entscheidend dazu beitragen, dass ein Bauvorhaben reibungslos verläuft, effektiv geplant und umgesetzt wird und am Ende auch wirklich den jeweiligen Bedürfnissen und Anforderungen der Kunden entspricht.

Welche Leistungen bietest du in deiner architekturwerkstaTT an und wie sollten sich Bauleute auf eine Zusammenarbeit mit dir vorbereiten? Primär konzentriere ich mich auf die gesamten Planungsleistungen, die in Vorbereitung für die spätere Betreuung der Ausführung stehen. Schon vor dem Start des eigentlichen Projektes unterstütze ich meine Bauherren mit einer kompetenten Beratung zur Ermittlung der eigenen Anforderungen. Wenn die Bauherren schon vorab die Wünsche sammeln und diese optimaler Weise mit ein paar Referenzbildern hinterlegen können, ist es schon eine große Hilfe. Zur Unterstützung stelle ich allen Bauherren schon vorab standardisierte Mustervorlagen für das sogenannte Raumprogramm, Quadratmeterliste und den dazugehörigen architektonischen Wünschen zur Verfügung.

Die gesamtwirtschaftliche Krise hat auch die Baubranche schwer getroffen: Mit welchen neuen Herausforderungen musst du in deinen Projekten umgehen? Verstärkt durch den Mangel an sofort bebaubaren Grundstücken in Ballungsregionen und gleichzeitigem Kostendruck, ist leider auch in der Baukonjunktur ein Abwärtstrend bei Neubauvorhaben zu beobachten. Durch einen soliden Auftragsbestand, gute Ideen und eine Extra-Portion an Einsatz in den laufenden Projekten, kann man das natürlich noch über einen mittelfristigen Zeitraum abfedern. Hält der Abwärtstrend jedoch langfristig an, wird der Trend weg vom Neubau und hin zu den Sanierungen bzw. Umplanungen gehen. Gerade in diesem Feld gibt es sehr viel zu tun. Große Teile des deutschen Gebäudebestandes müssen dringend energetisch saniert werden, um die Energiekosten zu reduzieren. Außerdem gibt es flächendeckend einen großen Wohnungsmangel, welcher zur Errichtung und Sanierung von Wohngebäuden führt bzw. zur Umnutzung von Gebäudetypen zu Wohnbauten zwingt. Insgesamt erfordert die gesamtwirtschaftliche Krise eine vorsichtige Planung und Durchführung von Bauprojekten. Es ist sehr wichtig, flexibel zu bleiben und angemessen auf Veränderungen zu reagieren, um Projekte trotz aller Herausforderungen erfolgreich abzuschließen.

Nachhaltig bauen für teurer werdendes Geld: Ist das aus deiner Sicht noch vereinbar? Nachhaltiges Bauen ist eine Investition in die Zukunft und kann auf lange Sicht dazu beitragen, Kosten zu sparen und den Wert der Immobilie zu steigern. Es ist jedoch wahr, dass nachhaltiges Bauen zunächst höhere Anschaffungskosten mit sich bringt, als konventionelle Baumethoden. Man darf aber bei dieser Rechnung nicht vergessen, dass nachhaltige Technologien ihre Einsparungen im Betrieb und damit bei den Lebenszykluskosten erreichen. Zusätzlich bringen viele der nachhaltigen Technologien einen großen Komfortgewinn. Letzten Endes denke ich, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine Frage der Kosten ist, sondern auch eine Frage der Verantwortung. Deshalb ist nachhaltiges Bauen für mich immer vereinbar, selbst wenn durch anfängliche Investitionen die Kosten zunächst steigen.

Die Sehnsucht nach den eigenen vier Wänden ist weiterhin riesig. Welche Konzepte sind aus deiner Sicht sinnvoll, um einem gesellschaftlich verträglichen Verhältnis zwischen bebauter und unbebauter Fläche gerecht zu werden? Um angesichts steigender Preise und immer knapper werdender Flächen ihren Traum vom eigenen Haus dennoch zu leben, gehen viele Menschen neue Wege und probieren neue Wohnkonzepte aus.  Wohngemeinschaften, Flächenrecycling oder Minihäuser werden schon in naher Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Der Gegentrend mit flexiblen, kleinstmöglichen Wohnkonzepten wird einen größeren Marktanteil genießen. Hauptvorteile sind der geringe Flächenverbrauch, die Flexibilität und vor allem die geringen Kosten. Auch städtebaulich wird durch Nachverdichtung erreicht, dass bestehende Stadtgebiete besser genutzt und gleichzeitig unbebaute Flächen geschont werden. Bei Neubauprojekten sollten Bauland und Erschließungsflächen maximal effizient genutzt werden. Durch eine höhere Bebauungsdichte und die Vermeidung von unnötigen Flächenversiegelungen können bebauter und unbebauter Raum in ein besseres Verhältnis gebracht werden. Ich berücksichtige in meinen Gebäudeentwürfen schon jetzt eine möglichst optimierte Ausnutzung der Quadratmeter und halte den Baukörper kompakt. Weiterhin achte ich darauf, bereits von Beginn an eine gewisse Flexibilität für künftige Entwicklungen mit einzuplanen, sodass ein Gebäude über mehrere Lebensabschnitte optimal benutzbar wird.

Aktueller Beschluss der EU: Neue Anforderungen an die Energieeffizienz älterer Wohngebäude

Das Europäische Parlament (EU-Parlament) hat am 14. März für strengere Regeln bei der Reform der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) gestimmt. Das Vorhaben muss allerdings noch mit den EU-Mitgliedstaaten ausgehandelt werden. Mit einem finalen Beschluss wird Mitte 2023 gerechnet. Dieser müsste dann von den Ländern in nationales Recht umgesetzt werden.

Inhalt der Reform ist, dass bis 2030 alle Wohnhäuser mindestens Energieeffizienzklasse „E“ und bis 2033 mindestens die mittlere Energieeffizienzklasse „D“ erreichen sollen. Die Spannbreite der Klassen geht von „A“ bis „G“ (in Deutschland wird die Skala bis „H“ geführt). „A“ stellt die Klasse mit der höchsten Energieeffizienz und dem niedrigsten Energieverbrauch dar. „G“ bzw. „H“ ist hingegen die Klasse mit der niedrigsten Energieeffizienz und dem höchsten Energieverbrauch. 

Gegner der Reform befürchten, dass auf viele Hauseigentümer hohe Sanierungskosten zukommen. Zudem warnen viele vor einem dramatischen Wertverlust bei älteren Gebäuden. Befürworter der Reform sehen in dem Ziel, den Energieverbrauch von Gebäuden zu senken, einen wichtigen Baustein im Kampf gegen den Klimawandel. Zudem werden perspektivisch auch die Verbraucherkosten der Eigentümer sinken.

In Deutschland wären laut dem Immobilienverband Deutschland (IVD) überproportional viele Ein- und Zweifamilienhäuser betroffen. Rund 40 Prozent der 16 Millionen Eigenheime seien kaum saniert und befänden sich jetzt noch in den Energieklassen „G“ und „H“. Die EU hat bereits in Aussicht gestellt, dass bis 2030 150 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt zur Verfügung stehen. Allein für Deutschland rechnet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit 254 Milliarden Euro Investitionskosten

Die EPBD-Reform ist Teil des Klimapakets „Fit for 55“. Mit diesem sollen  die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden. Das Klimapaket ist der erste Schritt hin zum klimaneutralen Europa bis 2050 und Teil der Umsetzung des Projekts „European Green Deal“.

Unser Fazit?

Es bleibt nun abzuwarten, ob an dem strengen Gesetzesvorhaben der EU-Kommission festgehalten wird oder ob in den laufenden Beratungen Änderungen eingearbeitet werden. Grundsätzlich wird aber deutlich, dass immer mehr Einflussfaktoren auf den Immobilienmarkt einwirken. Eine frühzeitige und fachlich fundierte Aufklärung beim Verkauf wird noch wichtiger. Aktuell haben nur wenige Marktteilnehmer ein Bewusstsein für die europolitischen Entscheidungen und deren mögliche Auswirkungen auf den Immobilienmarkt.

Unser Netzwerk – Experteninterview zum Thema „Flugdrohnen – es geht hoch hinaus!“

Bereits im Januar durften wir Euch im Gespräch mit der Volksbank Weschnitztal eG einen kleinen Einblick in unser Netzwerk geben. Heute stellen wir Euch Ruben Ebersold von „RED Drone Services“ vor. Ruben ist Drohnenpilot und absoluter Experte auf seinem Gebiet. Immer wenn besondere Luftaufnahmen in Form von Bildern oder Videos unserer Immobilien aufgenommen werden, ist er im Spiel. Daher freuen wir uns sehr das Arbeiten mit Drohnen, die Sinnhaftigkeit sowie auch mögliche Fallstricke bei deren Einsatz heute beleuchten zu können.

Aber wer ist eigentlich Ruben Ebersold? Fünf Blitzfragen zu Beginn:

3 Worte, die Du mit Mühlfeld Immobilien verbindest? familiär, vertrauensvoll, partnerschaftlich

Wohnhaft in Frankenthal – Hand aufs Herz, wo lässt’s sich besser aushalten? Als „Pälzer Bu‘“ schätze ich meine Heimat. Am Odenwald gefällt mir das Idyllische, manchmal auch etwas Verschlafene. Als versöhnlichen Kompromiss würde ich die Bergstraße vorschlagen. Die hat nämlich den Vorzug, dass der Sonnenuntergang anstatt des Sonnenaufgangs genossen werden kann. Das kommt meinem Bio-Rhythmus entgegen.

Drohnenpilot – ein lang gehegter Traum oder einfach „nur ein Job“? Um diesen Traum zu hegen, war nicht lange Zeit. Dafür ist die Technologie zu jung. Aber es ist definitiv auch nicht einfach ein Job. Ich denke hier war ich einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort für diesen „Traumjob“.

Der schönste Spot, der mit der Drohne eingefangen wurde? Der Rauschberg bei Ruhpolding an einem frischen, klaren Sommermorgen. Ich bin um 5 Uhr in der Frühe aufgestanden, um den Berg im Licht der aufgehenden Sonne aufzunehmen. Für einen kurzen Zeitraum ergibt sich eine schattenlose Ausleuchtung des Berges und zeitgleich verleiht der aufsteigende Dunst der Wiese dem Bild etwas Geheimnisvolles. Ein eindrucksvoller Moment.

Ein Insidertipp für alle Hobbydrohnenpiloten? Macht euch vor dem Starten mit den rechtlichen Voraussetzungen vertraut. Das erspart euch im Zweifel viel Ärger. Außerdem sind Landschaftspanoramen viel spannender als der eigene Vorgarten.

Und jetzt geht es hoch hinaus:

Wie muss man sich eine Ausbildung zum Drohnenpiloten vorstellen (Dauer, Kosten, Anbieter, usw.)? Erst einmal ist es keine Ausbildung im Sinne eines Ausbildungsberufs, sondern eine Lizenz, die erworben wird. Diese wird nach Prüfung durch die vom Luftfahrtbundesamt benannte Stelle erteilt. Das sind entweder reine Onlineanbieter (bspw. copteruni.de) oder Anbieter, die auch Vor-Ort-Kurse machen (bspw. proflycenter.de). Darüber hinaus gibt es natürlich einige Fähigkeiten, die hilfreich sind: Fotografie, ein gutes technisches Verständnis und etwas Fingerspitzengefühl sind drei davon.

In welchen Bereichen ist die Zusammenarbeit mit professionellen Drohnenpiloten sinnvoll? Ganz klassisch ist das erst einmal die Medienproduktion. Zur Vermarktung von Immobilien, Tourismusregionen oder auch im Bereich der Filmproduktion. Zunehmend gewinnt aber auch der Bereich der industriellen Anwendungen an Bedeutung. Das beginnt dann bei der rein visuellen Inspektion von schwer zugänglichen oder gefährlichen Bereichen und geht hin bis zur Erstellung von dreidimensionalen Abbildern von Objekten. Grundsätzlich lässt sich sagen: je komplexer die Anforderung, desto wichtiger die Zusammenarbeit mit einem Profi.

Welche „Fallstricke“ existieren bei der Nutzung von Drohnen und was wären mögliche rechtliche Konsequenzen bei Nichtbeachtung? Fehler Nummer 1 ist die Missachtung der Pflicht zum Bestehen eines Versicherungsschutzes. Diesen Fehler kann ich nämlich machen, bevor ich das erste Mal starte. Ansonsten ist der wohl häufigste Fehler, dass in Bereichen geflogen wird, in denen dies nur nach Erfüllung gewisser Auflagen zulässig ist. Je nach Vergehen sind hier Bußgelder bis 50.000 Euro möglich.

Die Skepsis gegenüber dem Einsatz von Drohnen ist in Deutschland sehr hoch – woher rührt diese und wie geht RED Drone Services damit um? Ich denke, diese stammen zum einen aus der historischen Entwicklung. Drohnen wurden zuerst zu militärischen Zwecken eingesetzt, bevor die zivilen Anwendungsfälle an Bedeutung gewannen. Zum anderen sind wir ein Volk von Datenschützern. Da sind wir im Zweifel erst einmal skeptisch… Scherz beiseite – ich denke die mediale Berichterstattung fokussiert sich zu oft auf die Fälle, in denen Drohnen unsachgemäß eingesetzt wurden. Ich würde mir wünschen, dass der Nutzen relevanter ziviler Anwendungsfälle stärker in den Fokus rückt. Und wenn ich damit gleich beginnen darf: In Darmstadt gibt es den Drohnenbauer Wingcopter. Diese liefern mit ihren Drohnen temperaturempfindliche Impfstoffe in schwach erschlossene regionale Gebiete Afrikas. Eine super Sache!

Höher, schneller, weiter – wo siehst du die Zukunft von Drohnen? Höher? Wohl kaum. Ich denke wir werden weiter im Luftraum bis 120m bleiben müssen. Schneller? Nicht unbedingt. Das aktuelle Niveau ist ganz gut. Weiter? Das würde ich mir wünschen. Ein Betrieb außerhalb der Sichtweite würde industriellen Anwendungsfällen einen starken Schub verpassen. Ansonsten erwarte ich einen teilautonomen und irgendwann auch einen autonomen Betrieb. Dafür muss es aber erst einmal ein rechtliches Rahmenwerk geben. Das wird also noch etwas dauern.

Vielen Dank an Ruben Ebersold für die Beantwortung unserer Fragen – für uns war es ein spannender und sehr unterhaltsamer Perspektivenwechsel! Für weitere Auskünfte vermitteln wir gerne einen direkten Kontakt. Sprechen Sie uns an!